Nach seinem Tod sorgt eine Mutter für ihren Sohn.
Autor: Alexander Wachter
Unser Spanner
Ironischerweise lebte unser Spanner in der Blindenstraße. Dort sah er mehr, als die anderen Menschen.
Der Listenschreiber
An Tagen wie heute frage ich mich: Warum lebe ich so, wie ich lebe?
Fehlplatziert
Immer wenn ich Lebensmittel in Supermärkten sehe, die offensichtlich am falschen Platz stehen, denke ich mir Geschichten über die Menschen aus, die sie dorthin gestellt haben. Hier sind vier davon.
Enttäuschung
Nur unerfüllte Erwartungen sind hier zu finden. Am besten gar nicht darauf klicken.
Gedanken reisen
von Alexander Wachter In Gedanken gehe ich zurück zu unseren Gesprächen, auf dem Bett liegend. Meine Socken wandern die Wand hoch, meine Gedanken deinen Worten nach. Durch das Smartphone höre ich dich: jedes kehlige Lachen, jede fragende Stirnfalte. Den Kontinenten zwischen uns zum Trotz, fühlst du dich nah an. Ich gehe zurück und ich kuschele…
Wenn die Erde ein Reiskorn wäre
Jeder Mensch verfügt nun über genug Essen zum Überleben. Die weltweite Hungersnot wurde gelöst.
Wärmeisoliert
Es bleibt der Abstand.
Leseprobe: Am Ende bin ich
Aus dem Debütroman: Die meisten Geschichten beginnen am Anfang, meine begann mit Aurora. Wir hatten uns in einem Zugabteil kennengelernt. Der Zug bremste, und ihr Koffer fiel auf meinen Schoß. Sie entschuldigte sich, ich verliebte mich. Da waren ihre Augen, ihre Finger und ihr Lachen, das ich immer und immer wieder hören wollte. Wo sie denn aussteige, fragte ich sie. »In München«, antwortete sie. »Cool, ich auch!« Es knisterte. Beim Aussteigen hatte ich ihre Telefonnummer und sie all meine Gedanken.