von Ina Nádasdy
Ein Teil an den Wänden, orangengelb und blau. Werke, doch nur die dekadenten. Lateinische Sprache, hartnäckig, angetan, ihn zu reizen. Lackierte Sprache ohne Geschmeidigkeit der Syntax, ohne Farbe, ohne Unterscheidungen. Befreite Sprache, seichte Redensarten, unbestimmte Gemeinplätze amtlicher Perückenstöcke erzeugt eine Langeweile, einzig einer gleichen Kraftlosigkeit und Entmannung.
Da ist der Sanfte, einer der schrecklichsten Pedanten und Schwätzer. Sauber gewaschen und herausgeputzt. Voll gezierter, eiskalte Verse. Weinende Nachtigall! Verwaschene schmächtige Persönlichkeit mit steifen Gebärden wie ein Schattenbild. Fadenscheinige, lose gebundene und ölige Gedichte.
All diese langweiligen Albernheiten, diese Gliederpuppen in den Kulissen. Unverschämte Entlehnungen. Seine sechsfüßigen Verse, dieses wahre Blech, leere Kanne. Starre Verskunst, Meisterschmiede. Fantasiearm, einförmig, vollgestopft. Unnütze Wörter und Lückenbüßer. Anhäufung feststehender Wendungen, sklavisch nachgebildet.
So ist es entstanden:
aus: Joris-Karl Huysmans: Gegen den Stich. Anaconda, 2015
Es gefällt mir, was Du da „zusammenradiert“ hast. Doch ich kann das nicht, ehrlich nicht, meine Ehrfurcht vor dem Werk anderer läßt das nicht zu …
LikeLike
Ich will ja auch sein Werk nicht zerstören. Ich liebe diesen Roman so sehr. Und es ist vllt eine kleine Hommage an Huysmans. Zumindest hat er mich sehr dazu inspiriert, was neues zu probieren und zu schaffen.
LikeLike