Ich kann das schaffen
Ich kann das
Ich kann
Ich
Ich kann nicht
Ich kann nicht mehr
Ich kann nicht mehr weitermachen.
Ich versuche zu verstehen, zittere. Du drehst dich um, schläfst. Dein Atem saugt mir die Luft aus den Lungen. Eingequetscht zwischen Wand und dir, eingesperrt zwischen Alltag und Gleichgültigkeit. „Dann habe ich eben Spaß mit anderen Frauen“, sagst du. „Ich verdiene eine Auszeit von dir.“ Und ich glaube dir. Sammle deine Kleidungsstücke ein, die der Wind mit meiner Hilfe im Garten verteilt hat. Fische ein Unterhemd aus dem Brombeerstrauch, eine weiße Socke aus den Gladiolen. Ich hole alles von dir ins Haus, lasse meine Selbstliebe draußen. Frische Luft tut ihr gut, denke ich mir. Abstand von mir bestimmt auch.
Als du gehst, gehe auch ich. Lange Zeit bin ich einsam, ohne dich, ohne mich.
Doch auch das endet.
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